Focaccia – ihre Geschichte und welche Varianten man probieren sollte

Focaccia ist eines der bekanntesten italienischen Brote, das für seine Schlichtheit, knusprige Kruste und weiche Krume geliebt wird. Obwohl sie vor allem mit Ligurien in Verbindung gebracht wird, hat Focaccia ihre Wurzeln im antiken Rom, wo die Etrusker die ersten Versionen dieses Fladenbrots, bekannt als „panis focacius“, backten. Heute gibt es Focaccia in vielen regionalen Varianten – sowohl salzig als auch süß – jede mit ihrem eigenen, unverwechselbaren Charakter. Erfahren Sie mehr über dieses besondere Brot, entdecken Sie die beliebtesten Varianten und probieren Sie ein Rezept für klassische Focaccia mit Rosmarin!

Welche sind die beliebtesten Varianten der Focaccia?

Focaccia wird in ganz Italien in unterschiedlichen Varianten gebacken, die sich in Zutaten und Zubereitungstechniken unterscheiden. Hier sind einige der interessantesten Varianten:

Focaccia al rosmarino
Die beliebteste Version, besonders geschätzt in Ligurien. Ein zarter Fladen mit knuspriger Kruste, bestreut mit frischem oder getrocknetem Rosmarin und grobem Meersalz, oft serviert mit Olivenöl zum Dippen. Perfekt als Vorspeise oder Beilage zu italienischen Wurstwaren und Käse.
Focaccia col formaggio di Recco
Diese Variante stammt aus Recco, in der Nähe von Genua, und weicht völlig von der traditionellen Focaccia ab. Sie besteht aus zwei dünnen Teigschichten, zwischen denen sich cremiger Stracchino-Käse befindet. Eine leichte, knusprige Köstlichkeit mit intensivem Käsegeschmack.
Focaccia dolce
Eine süße Version, beliebt in Nordwestitalien. Oft mit Zucker bestreut und manchmal mit Rosinen, Honig oder Nüssen verfeinert. Ideal als Begleiter zu einer morgendlichen Tasse Kaffee.
Focaccia con patate
Focaccia mit dünn geschnittenen Kartoffelscheiben, die auf den Teig gelegt werden. Auch als „Kartoffelpizza“ bekannt, ist sie besonders in New York beliebt.
Focaccia Veneta
Eine einzigartige süße Focaccia aus Venedig, die eher einem Osterkuchen wie Panettone oder Pandoro ähnelt. Reich an Butter, Zucker und oft aromatisiert mit Zitrusschale.

Wie backt man eine klassische Focaccia mit Rosmarin?

Focaccia al rosmarino ist ein traditioneller italienischer Fladen, der sich hervorragend als Snack, Vorspeise oder Beilage eignet. Hier ist ein Rezept, mit dem Sie den Geschmack Italiens in Ihre Küche holen können:

Zutaten für den Teig:

400 g Mehl (Typ 00)
140 g gekochte und zerstampfte Kartoffeln
150 ml Wasser
60 ml Olivenöl
1 Päckchen Trockenhefe
2 TL Zucker
1 EL Salz

Zusätzliche Zutaten:

2 EL Wasser
2 EL Olivenöl
1 Handvoll frischen oder getrockneten Rosmarin
1 Prise grobes Salz

Zubereitung:

Schritt 1: Teig vorbereiten

Geben Sie alle Zutaten für den Teig außer dem Salz in eine große Schüssel. Vermengen Sie sie mit einem Holzlöffel, bis ein gleichmäßiger Teig entsteht.
Bestäuben Sie die Arbeitsfläche mit Mehl, geben Sie den Teig darauf, fügen Sie das Salz hinzu und kneten Sie den Teig 5–10 Minuten lang, bis er glatt und elastisch ist.

Schritt 2: Teig gehen lassen

Legen Sie den Teig in eine Schüssel, schneiden Sie ihn kreuzweise ein, decken Sie ihn mit Frischhaltefolie ab und lassen Sie ihn etwa 2 Stunden gehen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.

Schritt 3: Focaccia formen

Rollen Sie den Teig nach dem Gehen aus und legen Sie ihn auf ein mit Olivenöl eingefettetes Backblech (30 × 40 cm). Lassen Sie den Teig weitere 30 Minuten ruhen.

Schritt 4: Backen

Heizen Sie den Ofen auf 200 °C vor. Vermischen Sie in einer kleinen Schüssel Wasser, Olivenöl, gehackten Rosmarin und grobes Salz.
Drücken Sie mit geölten Fingern kleine Vertiefungen in den Teig, bestreichen Sie die Oberfläche mit der Mischung und backen Sie die Focaccia etwa 15 Minuten, bis sie goldbraun ist.

Schritt 5: Servieren

Schneiden Sie die Focaccia in kleine Quadrate. Servieren Sie sie pur, mit Olivenöl oder zusammen mit italienischen Wurstwaren, Käse und Wein.

Welche Beilagen passen zur Focaccia?

Focaccia schmeckt pur hervorragend, kann aber mit folgenden Beilagen ergänzt werden:

Olivenöl und Balsamico – zum Dippen der Focaccia.
Frische Kräuter – wie Basilikum, Thymian oder Oregano für zusätzlichen Geschmack.
Italienische Wurstwaren und Käse – wie Prosciutto, Salami, Mortadella oder Parmesan.
Gemüse – gegrillte Tomaten, Paprika oder Artischocken als Ergänzung.

Warum lohnt es sich, Focaccia zu Hause zu backen?

Selbstgemachte Focaccia bietet nicht nur den authentischen Geschmack, sondern auch ein herrliches Aroma, das das ganze Haus erfüllt und die Atmosphäre Italiens mit sich bringt. Sie ist einfach zuzubereiten und kann je nach Vorlieben angepasst werden – mit Ihren Lieblingskräutern, Gemüse oder Käse. Perfekt für jede Gelegenheit, von alltäglichen Mahlzeiten bis hin zu eleganten Vorspeisen für Gäste.

Fazit:

Focaccia ist ein italienisches Brot, das mit seiner Einfachheit und seinem Geschmack begeistert. Ob Sie sich für die klassische Focaccia mit Rosmarin, die süße Version mit Zucker oder die raffinierte Variante mit Käse entscheiden – dieses Brot wird Sie immer überzeugen. Selbst gebacken wird es zum Lieblingsbegleiter jeder Mahlzeit und bringt den Geschmack Italiens direkt in Ihre Küche. Buon appetito!