Die Focaccia ist eines der beliebtesten italienischen Brote, das durch seine Schlichtheit und seinen unverwechselbaren Geschmack begeistert. Außen knusprig, innen weich, wird sie oft mit Gewürzen oder Zutaten wie Oliven, Rosmarin oder Meersalz bestreut. Ihre goldene Farbe und der intensive Duft machen die Focaccia weltweit zu einem Favoriten unter Feinschmeckern.
So viele Regionen, so viele Rezepte für Focaccia
Obwohl die Focaccia heute vor allem mit der Küche Liguriens in Verbindung gebracht wird, reichen ihre Wurzeln bis ins antike Rom zurück. Damals wurde sie von den Etruskern gebacken und hieß ursprünglich „panis focacius“, was sich vom lateinischen Wort focus (Feuerstelle) ableitet. Ursprünglich über offenem Feuer zubereitet, hat sie sich im Laufe der Zeit zu dem entwickelt, was wir heute als Focaccia kennen.
Mit den Jahren verbreitete sich das Rezept in den verschiedenen Regionen Italiens, wobei jede Region ihre eigenen Anpassungen einbrachte, die auf lokalen Zutaten basierten. So entstanden zahlreiche Varianten der Focaccia, die sich in Form und Geschmack deutlich voneinander unterscheiden.
Focaccia – Klassiker und spannende Variationen
Eine der bekanntesten regionalen Varianten ist die Focaccia col formaggio aus Recco. Dieses besondere Rezept unterscheidet sich von der klassischen Focaccia: Zwei dünne Schichten Teig werden mit geschmolzenem Käse gefüllt, was eine zarte, fast cremige Konsistenz ergibt.
Im Nordwesten Italiens findet man die Focaccia dolce, eine süße Version des Brotes. Sie wird oft mit Zucker bestreut und enthält manchmal Rosinen, Nüsse oder Honig. Die venezianische Variante, die Focaccia veneta, ähnelt eher traditionellen italienischen Festtagsgebäcken wie Panettone und wird vor allem zu Ostern serviert.
Eine interessante Variante ist die Focaccia mit Kartoffelscheiben als Belag. Diese hat nicht nur in Italien, sondern auch in New York an Beliebtheit gewonnen, wo sie oft als „Potato Pizza“ bezeichnet wird.
Die beliebteste Focaccia in Italien
Unter den vielen Varianten ist die Focaccia al rosmarino eine der beliebtesten. Dieses zarte, goldene Brot mit Rosmarin ist die perfekte Begleitung zu Aufschnitt, Käse oder Olivenöl. In den verschiedenen Regionen Italiens können sich die Zutaten und Proportionen leicht unterscheiden, doch die Grundelemente – Mehl, Olivenöl, Hefe und Rosmarin – bleiben stets gleich.
Rezept für Focaccia mit Rosmarin
Hier findest du ein Rezept für die klassische Focaccia al rosmarino, die du ganz einfach zu Hause zubereiten kannst. Ein schmackhafter Weg, italienisches Brot ohne großen Aufwand zu genießen.
Zutaten für den Teig:
- 400 g Weizenmehl (Typ 00)
- 140 g gekochte, gestampfte Kartoffeln
- 150 ml Wasser
- 60 ml Olivenöl
- 1 Päckchen Trockenhefe
- 2 TL Zucker
- 1 EL Salz
Zusätzlich:
- 2 EL Wasser
- 2 EL Olivenöl
- 1 Handvoll frischer oder getrockneter Rosmarin
- 1 Prise grobes Meersalz
Zubereitung
Schritt 1: Teig zubereiten
Gib alle Zutaten für den Teig – bis auf das Salz – in eine große Schüssel und verrühre sie gründlich mit einem Holzlöffel. Anschließend gib den Teig auf eine mit Mehl bestäubte Arbeitsfläche, füge das Salz hinzu und knete ihn etwa 5–10 Minuten lang, bis er glatt und elastisch ist.
Schritt 2: Teig ruhen lassen
Forme eine Kugel aus dem Teig, lege sie in eine Schüssel, schneide die Oberfläche kreuzförmig ein, decke sie mit Frischhaltefolie ab und lass sie etwa 2 Stunden gehen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Schritt 3: Backblech vorbereiten
Fette ein Backblech (30 x 40 cm) mit Olivenöl ein. Rolle den Teig aus, lege ihn auf das Blech und lass ihn weitere 30 Minuten ruhen.
Schritt 4: Backofen vorheizen
Heize den Backofen auf 200 °C vor.
Schritt 5: Focaccia vorbereiten
Mische in einer kleinen Schüssel Wasser, Olivenöl, Rosmarin und grobes Salz. Drücke mit den Fingern kleine Mulden in die Oberfläche des Teigs und bestreiche ihn mit der vorbereiteten Mischung.
Schritt 6: Backen
Backe die Focaccia etwa 15 Minuten, bis sie eine goldbraune Kruste hat.
Serviervorschläge
Schneide die Focaccia nach dem Backen in kleine, quadratische Stücke. Sie kann pur mit Olivenöl serviert werden oder in Kombination mit italienischem Aufschnitt und Käse. Die Focaccia al rosmarino passt auch hervorragend zu Wein und ist somit die perfekte Vorspeise für ein Treffen mit Freunden oder ein Familienessen.
Focaccia in süß und salzig – außergewöhnliche Vielseitigkeit
Eine der größten Stärken der Focaccia ist ihre Vielseitigkeit. Sie kann sowohl herzhaft als auch süß zubereitet werden, was sie zu einem Brot macht, das jeden Geschmack trifft. Von der klassischen Focaccia al rosmarino bis hin zu ausgefalleneren Varianten wie Focaccia mit Kartoffeln oder Käse gibt es unzählige Rezepte und Ideen, wie man diese italienische Spezialität genießen kann.
Focaccia ist zudem ein Brot, das leicht an die eigenen Vorlieben angepasst werden kann. Du kannst deine Lieblingskräuter, Oliven, Tomaten oder sogar Früchte hinzufügen, um einzigartige und unverwechselbare Geschmacksrichtungen zu kreieren.
Fazit
Egal, ob du dich für die klassische Focaccia mit Rosmarin entscheidest oder mutig experimentierst – die Focaccia ist eine ausgezeichnete Wahl für jede Gelegenheit. Ein einfaches, aber schmackhaftes Gebäck, das sowohl als Snack als auch als Beilage zu Hauptgerichten dient. Denke daran: Der Schlüssel zur perfekten Focaccia liegt in der Qualität der Zutaten und der Geduld beim Kneten des Teigs. Buon appetito!