CategoriesItalienische küche

Bucatini all’ Amatriciana – die römische Küchenklassik

Bucatini all’ Amatriciana ist eines der berühmtesten Gerichte der italienischen Küche und stammt aus der Region Latium, genauer gesagt aus dem Ort Amatrice. Die Kombination aus Einfachheit und außergewöhnlichem Geschmack macht dieses Rezept zu einem Favoriten sowohl für Hobbyköche als auch für Profiköche. Es ist ein Paradebeispiel dafür, wie wenige einfache Zutaten etwas Außergewöhnliches schaffen können. Die Geschichte dieses Gerichts reicht bis zu den Hirten der umliegenden Berge zurück, und seine Wurzeln liegen im rustikalen Rezept der Pasta alla Gricia – einer Variante ohne Tomaten, die vor der Einführung dieses Gemüses in die europäische Küche populär war. Erst später, mit der Zugabe von Tomaten, entstand die Version, die wir heute als Bucatini all’ Amatriciana kennen.


Die Geschichte des Gerichts

Die ursprüngliche Version, Pasta alla Gricia, war ein einfaches Alltagsgericht der Hirten in den Bergen von Latium. Sie bestand aus wenigen Zutaten: Guanciale (luftgetrocknete Schweinebacke), Pecorino-Käse, schwarzem Pfeffer und Pasta. Während ihrer Winterreisen nach Rom verkauften die Hirten ihre Produkte und trugen so zur Verbreitung dieses Gerichts bei. Im 18. Jahrhundert, als Tomaten in der italienischen Küche weit verbreitet waren, wurden sie dem klassischen Rezept hinzugefügt und es entstand die berühmte Amatriciana, die heute weltweit geschätzt wird.


Schlüsselzutaten

Die Beliebtheit von Bucatini all’ Amatriciana liegt in ihrer Einfachheit und der geringen Anzahl an Zutaten, von denen jede eine Schlüsselrolle für den Geschmack spielt:

  • Guanciale – Die luftgetrocknete Schweinebacke ist die Grundlage dieses Gerichts. Sie ist fettiger als Pancetta und hat einen feineren, komplexeren Geschmack.
  • Pelati-Tomaten – Geschälte italienische Tomaten aus der Dose, oft die erste Wahl für Saucen, verleihen dem Gericht eine ausgewogene süß-säuerliche Note.
  • Pecorino Romano DOP – Ein gereifter Schafskäse mit intensivem Geschmack, der jedem Bissen eine würzige Tiefe verleiht.
  • Bucatini – Dicke Röhrennudeln, die die Sauce perfekt aufnehmen und für eine ideale Textur sorgen.

Rezept für Bucatini all’ Amatriciana

Zutaten für 4 Portionen:

  • 10 ml Olivenöl
  • 180 g Guanciale
  • Eine Prise Peperoncino-Flocken
  • 400 g Pelati-Tomaten
  • 300 g Bucatini
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • 100 g Pecorino Romano DOP

Zubereitung:

  1. Guanciale anbraten:
    In einer großen Pfanne das Olivenöl erhitzen. Guanciale in Würfel schneiden und bei hoher Hitze etwa 4 Minuten braten, bis es goldbraun und knusprig ist. Dabei regelmäßig umrühren.
  2. Tomatensauce zubereiten:
    Peperoncino-Flocken und die Pelati-Tomaten hinzufügen. 50 ml Wasser dazugeben, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen, und alles gut vermengen. Die Pfanne abdecken und die Sauce bei niedriger Hitze etwa 20 Minuten köcheln lassen. Zwischendurch umrühren.
  3. Sauce abschmecken:
    Nach 20 Minuten den Deckel entfernen, die Sauce mit Salz und Pfeffer würzen und weitere 10 Minuten köcheln lassen, bis sie eingedickt und aromatisch ist.
  4. Bucatini kochen:
    Während die Sauce köchelt, die Bucatini in reichlich gesalzenem Wasser nach Packungsanweisung al dente kochen. Eine Kelle Kochwasser aufbewahren, bevor die Nudeln abgeseiht werden.
  5. Alles kombinieren:
    Die Bucatini direkt in die Pfanne mit der Sauce geben, das Kochwasser hinzufügen und alles gut vermengen. Den Herd ausschalten, geriebenen Pecorino hinzufügen und erneut gut durchmischen.
  6. Servieren:
    Bucatini all’ Amatriciana sofort servieren, mit zusätzlichem Pecorino bestreuen und nach Belieben mit etwas Peperoncino dekorieren.

Praktische Tipps

  • Guanciale-Ersatz: Wenn Guanciale nicht verfügbar ist, kann Pancetta verwendet werden, auch wenn der authentische Geschmack nur mit Guanciale erreicht wird.
  • Kochwasser nutzen: Das stärkehaltige Wasser der Nudeln hilft, die Sauce cremig zu machen. Unbedingt vor dem Abgießen etwas aufheben.
  • Pecorino Romano: Dieser Käse ist essenziell, sein intensiver Geschmack gleicht die Fettigkeit der Sauce perfekt aus.

Tradition und Variationen

Obwohl das Rezept für Bucatini all’ Amatriciana relativ einfach ist, gibt es Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten über seine Interpretation. Manche bevorzugen eine schärfere Variante mit mehr Peperoncino, andere eine mildere. In einigen Versionen wird auch Zwiebel hinzugefügt, obwohl sie im klassischen Rezept nicht enthalten ist.

In der italienischen Küche ist es entscheidend, ein Gleichgewicht zwischen den Zutaten zu wahren. Bei Bucatini all’ Amatriciana liegt der Fokus auf der Harmonie zwischen dem Fett des Guanciale, der Säure der Tomaten und der Würze des Pecorino.


Fazit

Bucatini all’ Amatriciana ist ein perfektes Beispiel für die italienische Küche, bei der Einfachheit mit exzellentem Geschmack Hand in Hand geht. Mit wenigen Zutaten entsteht ein Gericht, das sowohl traditionell als auch äußerst appetitlich ist. Diese klassische Pasta ist ein Muss für alle Liebhaber der italienischen Küche – ein Gericht, in das man sich beim ersten Bissen verliebt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert